Sehr felsige Gegend |
Am Anreisetag bezog der König und sein Begleiter die Fürstensuite im ehemaligen FDGB-Ferienheim „Pawel Bykow“ in Bad Schandau. Dort nahm er gleich mal ein Bad, in Bad Schandau. Danach besah er sich die Stadt und zog Erkundigungen über Wanderwege und -ziele ein.
Nach einem Begrüßungsbankett zog sich der Herrscher zurück, um im fürstlichen Himmelbett Kraft für die Anstrengungen der nächsten Tage zu tanken.
Wehlen, Schönheit an der Elbe |
Das sollte sich schon am nächsten Morgen auszahlen. Eine 8-Stunden-Wanderung hatte der Wandergeselle geplant. Der König, fit wie nur irgendwer, ließ sich davon nicht beeindrucken und munter und optimistisch ging es auf die Tour. Die Route führte über die schöne Stadt Wehlen und den Uttewalder Grund zur Bastei, einer der bekanntesten Felsformationen der Sächsischen Schweiz. Weiter ging es zum Hockstein.
Wir werden verdursten |
Dort verloren beide die Orientierung. Sie sahen zwar ein Wirtshaus, in dem man sich stärken und nach dem Weg fragen konnte, dieses war aber nur von oben zu sehen. Der König hatte etwas Angst, dort oben auf den Felsen zu verdursten. Aber nach Einsatz elektronischer Wegfindegeräte konnten sie den Pfad entdecken, der ins Tal führte und sich alsbald im Gasthaus Polenztal bei Kaffee und Kuchen für den Rest des Weges stärken. Weiter durch das Polenztal, welches Anwohner als das Schönste der Sächsischen Schweiz bezeichnen, und über die Rathmannsdorfer Höhe führte sie der Weg wieder nach Bad Schandau. Auf der Rathmannsdorfer Höhe steht ein Aussichtsturm, von dem hielt der König Ausschau übers Land.
Blick übers Land |
Aber wie schmerzten dem Begleiter des Königs am Abend die Beine. Der König ließ Masseurinnen kommen, um seinem Wanderfreund die dringend nötige Linderung zu verschaffen. Der Urlaub hatte ja schließlich erst begonnen!
Blick in den Schmilkaer Kessel |
Am dritten Reisetag ließen es die beiden Bergkameraden etwas ruhiger angehen. Der Wandertag begann mit einer Straßenbahnfahrt. Mit der Kirnitzschtalbahn fuhren sie bis zum Beuthenfall. Gern wäre der kleine Herrscher noch weiter gefahren, aber die restlichen 700 m bis zum Lichtenhainer Wasserfall sind noch im Wiederaufbau.
Wo ist denn das Billet? |
Vom Beuthenfall gingen die beiden Wanderer dann zu Fuß weiter. Ein Schluck klares Quellwasser erfrischte beide vor den Anstrengungen des Tages. Erstes Etappenziel war der Kuhstall. Das ist mitnichten eine Behausung für Rindviecher, sondern ein eigenartig geformter Felsen. Überhaupt haben die Ureinwohner bei der Namensgebung ihrer Sehenswürdigkeiten eine Menge Fantasie spielen lassen. Der König musste immer wieder kichern, wenn er wieder einen lustigen Namen hörte. Vom Kuhstall ging es weiter über den Kleinen Winterberg und Gleitmannshorn zum Großen Winterberg.
Des Königs Felsenreich |
Das ist kein Tor, heißt nur so |
Am nächsten Morgen wurde der König von einem mordsmäßigen Gewitter geweckt. Es war schon am frühen Vormittag sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit stieg auf annähernd 100%. Deshalb ordnete der König einen Waldspaziergang an, um den Wetterunbilden nicht so sehr ausgesetzt zu sein. Er besuchte die ausgedehnten Wälder rund um die Zschirnsteine im Schönaer Grenzgebiet zu Tschechien.
In den Wäldern waren schon die Zapfenernter unterwegs. Der König ließ sich ein paar Zapfen kommen und prüfte die Qualität. Er befand die Güte der sechsbuchstabigen Waldfrüchte für ausreichend und ließ die Zapfenernte offiziell beginnen. Selbst im fernen Sachsen lassen einen die offiziellen Geschäfte nicht los, dachte König.
Die Ernte möge beginnen |
Der nächste Tag begann wieder mit einem Gewitter wie ein Atomschlag. Der König und sein Begleiter hatten aber keine Angst. Sie hatten ja sich. Gewandert wurde dann via Schmilka zur Kleinen Bastei, weiter über den Elbleitenweg zu den Schrammsteinen. Dort wollte der König etwas übermütig die steilen Felsen hochklettern. Wie ihr euch denken könnt, wurde das nichts. Er wurde von seinem Kameraden behutsam darauf hingewiesen, dass solche Eskapaden für die Gesundheit des Königs schlimme Folgen haben können.
Nicht der richtige Ort |
Am nächsten Tag sollte dann die Königsetappe absolviert werden. Es wurde anstrengend und lebensgefährlich. Die sehr steile Rotkehlchenstiege stand am Anfang des Aufstiegs und verlangte den Kameraden schon viel ab.
Das obere Ende der Rotkehlchenstiege |
Weiter über die Affensteinpromenade (hi, hi), Kleiner Dom, Kleines Prebischtor zum schönen Aussichtspunkt Carolafelsen. Dort wurde Pause gemacht und gemeinsam in die romantische Gegend geblickt.
Carolafelsplateau |
Der Wetterbericht ließ für den letzten Reisetag nichts Großartiges erwarten, weswegen nur eine kleine Wanderrunde in Angriff genommen wurde. Die Route führte über den Burgberg, Rathmannsdorf, Sebnitztal, Altendorf, die seeehr romantische Dorfbachklamm und durch das Kirnitzschtal wieder nach Bad Schandau. Nach einer erneuten Fußmassage wurden die Koffer gepackt.
Dem König hat diese romantische Reise durch diese schöne Gegend ausnehmend gut gefallen. Bei den vielen Abenteuern und gefährlichen Situationen kamen sich die beiden Kameraden näher. So eine Bergfreundschaft ist schon etwas Besonderes und beide werden noch oft daran denken. Einige Ereignisse werden aber wohl beide für sich behalten.
Freunde für immer |
Ein schöner Reisebericht. Vielleicht wandert der König ja beim nächsten Besuch sich auf den Pfaffenstein tragen lassen ...
AntwortenLöschen...aber nur vom EBL...
AntwortenLöschen