"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde"
Karl Valentin

Dienstag, 17. Dezember 2013

Der König auf Lanzarote

Um dem grauen und nasskalten Wetter im nördlichen Mitteleuropa zu entfliehen, nahm der König die Einladung eines befreundeten europäischen Königshauses an und reiste nach Lanzarote, einer der Kanarischen Inseln. Diese nicht weit vor dem schwarzen Kontinent liegenden Inseln, so weiß der König, sind die Heimat des Kanarengirlitzes, dem Vorfahren unseres Kanarienvogels, der durch seinen Freitod schon viele Bergleute vor Grubenexplosionen und Schlagwettern gerettet hat. Aber das nur nebenbei.
Bei Nieselregen traf des Königs Reisegesellschaft am Flughafen Schönefeld ein, um in der Luxusklasse eines Condor-Fliegers die Reise nach Lanzarote zu genießen. Es wurden Schnittchen gereicht und der König nahm einen Whiskey. Pur.

Eine Insel mit zwei Bergen

Nach einem, wie erwartet, problemlosen Flug und der Ankunft auf dem Inselflughafen Arrecife fuhr die Kolonne des Königs an der Küste entlang bis nach Playa Blanca im äußersten Südwesten Lanzarotes. Playa Blanca sollte nach Vorstellung der Inselbewohner seinen Dorfcharakter behalten und trotzdem Touristenhochburg werden.
Dieses Vorhaben misslang allerdings.
3 mal rank und schlank





Ein kleines Hotel wurde zum Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel durch den König auserkoren.
Nicht weit von diesem Hotel entfernt steht der 1936 errichtete Leuchtturm in Faro de pechiguera mit seinem daneben erbauten modernen Nachfolger. Der König ordnete eine Besichtigung dieser Türme noch vor dem Mittagsmahl an.
Er hegte die (allerdings unbegründete) Befürchtung, das Wetter könne umschlagen. Vielleicht hätte er sich mal den Wetterbericht für Lanzarote anhören sollen. Die Sonne schien die gesamte Reisezeit und nur ein paar Schäfchenwolken ließen sich am Himmel blicken. 



Da hinten: Fuerteventura
Nach einem eindrucksvollen Fernblick zur Nachbarinsel Fuerteventura bekam der kleine Herrscher Hunger und schlug einen Besuch der nächsten Gaststätte vor. Dort wurde dem König, wie es auch an den folgenden Tagen passieren sollte, eine große Pfanne Paella kredenzt. Allerlei Meeresgetier, aber auch Zitronen, waren darin verarbeitet worden. Es schmeckte dem König sehr, sogar den Löffel leckte er ab. 

Wo ist mein großer Löffel



Am nächsten Tag besuchte seine Herrlichkeit die wilde und bizarre Lavaküste im Südwesten der Insel, Los Hervideros genannt. Dort drücken die Wellen das Meereswasser durch Spalten und Kamine in die ausgehöhlten Lavaformationen, so dass die Gischt mit hohem Druck in die Höhe schießt. Der König war höchst beeindruckt.


Los Hervideros - Die Sprudel


Auch der darauf folgende Reisetag hielt wunderbare Naturphänomäne für den kleinen Herrscher bereit.
Der Nationalpark Timanfaya wartete mit seinen sogenannten Feuerbergen darauf, erkundet zu werden. Dieses große Lavafeld ist durch die Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 - 1736 entstanden. Also noch gar nicht so lange her. Der König wäre gern dabei gewesen. Das muss ein Spektakel gewesen sein!

Feuerberge ohne Feuer



Heute sind noch 30 Vulkankegel zu sehen. Der König glaubt sich in eine Mondlandschaft versetzt, kahle Hänge, gewaltige Kraterlöcher, sowie überall scharfkantige Lava in allen Formen erstaunten und verzückten den kleinen Herrscher. Es muss nicht immer alles bunt sein, um doch schön zu sein, dachte er.
Einen Besuch in der Höhle Cueva de losVerdes ließ seine Plüschigkeit sich nicht nehmen. Diese Röhre entstand auch durch verschiedene seismische Aktivitäten der Erdkruste. Der König vergaß aber bald nach der Führung die genauen Erklärungen des Fremdenführers.
Auch war er schon sehr ermüdet und die Füßchen taten weh.
Noch ein kurzer Blick in einen Brunnen mit kochendem Wasser und dann wollte er schnellstens zurück ins Hotel.

Leopardendecke und König

Die nächsten Urlaubstage waren der Erholung vorbehalten. An den Stränden Lanzarotes entspannte und badete der kleine Herrscher nach Herzenslust. Auch hatte er seine Lieblingsdecke mit, auf der ließ er seine Seele baumeln und genoss sorglose Stunden. An den Abenden in Lanzarotes Bars gab es das eine oder andere Bier, manchmal schlug seine Plüschigkeit etwas über die Stränge, aber seine Begleitung blieb ja nüchtern. Da war der abendliche Heimweg gesichert.
Paella, Bier und Strand – so ließ es ich leben! Nicht zu vergessen das leckere Eis, dass es jeden Tag als Nachtisch gab. 

Mit Keks
Aber kein Genuss ohne Reue. Des Königs Robe spannte schon etwas und der Gedanke an die täglichen Sporteinheiten in der Heimat ließen ihn leicht erzittern.
Aber noch war Urlaub! 






Bewaffnetes Königsauge
An einem der letzten Tage auf Lanzarote fuhr des Königs Tross an den Nordzipfel der Insel zum Aussichtspunkt Mirador del Rio. Von dort hatte der König einen herrlichen Blick auf die kleinen, der Nordküste vorgelagerten Inseln.
Schön, schön, dachte der kleine Herrscher und ordnete die Rückfahrt an. Eine Rast in Purto Calero nutzte der kleine König dafür, sich beim örtlichen Yachthändler ein Boot für die nächste Saison auszusuchen. Allerdings scheiterte der Kauf dann an horrenden Forderungen des Händlers bezüglich der Überführungskosten.
Das wärs gewesen
Der König ärgerte sich ein bisschen und verspeiste noch einen Eisbecher.
Natürlich nicht den Becher – den Inhalt.
Dann plötzlich war der Urlaub wieder vorbei. Der König nahm noch die obligatorischen Geschenke des Gastgebers entgegen und ließ zum Abmarsch blasen.
Geschenke des Gastgebers



Der Urlaub hat dem König gut gefallen, vor allem die Kargheit der dortigen Landschaft wird ihm in Erinnerung bleiben.
Nur über seine Prasserei muss er wohl noch mal nachdenken.
Das geht nicht so weiter. Neue, größere Roben kosten viel Geld. Und Hermeline sind selten geworden.

Da muss man drüber nachdenken

Freitag, 25. Oktober 2013

Des Königs Reise nach Kroatien

"Bolje ikad nego nikad." ("Besser irgendwann als nie.")
In der Urlaubskasse des Königs war noch Restgeld, genug um sich einen Badeurlaub an der kroatischen Adriaküste leisten zu können.

Zwei Herrlichkeiten unter sich
6.05 Uhr am Flughafen Berlin-Tegel, der Check-In und die Besatzung war frühzeitig von des Königs Mitflug unterrichtet worden, begrüßten die Angestellten der Kranichfluglinie seine Herrschaft mit einem freundlichen Lächeln an Bord, respektive am Schalter. Und auch wenn der Flug recht kurz war, so wurde seine Majestät doch zuvorkommend und seiner Stellung entsprechend behandelt. Der König lässt hiermit dem Flug- und Bodenpersonal freundliche Grüße ausrichten.




Nach Ankunft in Split allerdings wollte doch ein mürrischer, dicklicher Zollbeamter das Reisegepäck des Königs kontrollieren! Aber die herrschaftliche Leibwache wies den groben Kerl in die Schranken. Nach letzten Informationen wurde er überraschend nach Krk versetzt. Dort kann er einlaufende Fischerboote nach versteckter Zollware untersuchen.

Landschaftlich schön gelegen











Der Aufenthalt in Kroatien selbst war mitnichten nur ein Badeurlaub.

ICH WILL EIS!


Eine Woche voller Erlebnisse, Abenteuer und schöner Stunden mit den Reisebegleitern jagen dem König noch heute Schauer der Wonne über den Rücken. Während der unvermeidlichen Ausflüge in die Umgebung von Baška Voda, wo des Königs Hauptquartier aufgeschlagen wurde, lernte der kleine Herrscher Land und Leute kennen.








So erfuhr er in Bratus von jungen Fischerleuten, wie sie ihre Boote vor Ort reinigen. Die Boote werden einfach untergetaucht, damit sie voll Wasser laufen und dann wird das mit Fischabfällen kontaminierte Wasser mit Eimern ausgeschöpft – fertig. So viel Cleverness überraschte den König, er ließ Fotos von dieser Technologie anfertigen.


Frischfisch
Bei einer Busfahrt nach Markaska wiederum konnte er einen
Nachbau der Insel von Robinson Junior bestaunen, sogar eine Palme war montiert. In Markaska selbst überzeugte er sich von der Frische und Qualität des gefangenen Fisches auf dem Markt.



Innen ist es nicht so schön




Ein weiterer Ausflug führte ihn nach Topici, wo er den ersten fertiggestellten Bungalow eines neuen Ferienparks besichtigen durfte. Seine Plüschigkeit überzeugte sich vom hohen Qualitätsstandart des kroatischen Bauwesens, nur von der Inneneinrichtung war er nicht so angetan. Ist halt Geschmackssache, dachte er und zuckte mit den Schultern.

Guten Tag, Katzengetiere

Und immer und überall begrüßten Vertreter der einheimischen Katzenpopulation den König. Getigert, braun, schwarz-weiß-gescheckt, weiß mit kleinem Bärtchen – es war einfach alles vertreten. Der König, selbst ein großer Katzenfreund, hatte für jeden dieser Stubentiger ein freundliches Wort. Sein Ruf wird unter Kroatiens Katzen für lange Zeit nachhallen.




Ein kleiner Wermutstropfen der Reise war allerdings die Schiffsfahrt mit der MS Papa. Der König hatte nach dem Essen und dem Genuss von einem Fläschchen Rotwein Probleme mit dem Wellengang.

Ein Meister am Steuer

Es ist ihm zwar etwas peinlich, aber es soll hier nicht verschwiegen werden – ja, er musste sich über Lee übergeben. Seine Hoheit erholte sich aber rasch wieder, so dass er den Rest der Fahrt im Ruderhaus als Schiffsführer absolvieren konnte.




Beim Brechen








Und das Baden?
Gebadet wurde vom König und seiner Begleitung an jedem Tag. Dem azurblauen und klaren Wasser konnte er bei schönstem Sonnenschein doch nicht widerstehen. Und als der König den mitreisenden jungen Damen den Rücken mit Lotion einreiben durfte, war er ganz aufgeregt. Nur dass der Sand dann so an seinen Fingern klebte, gefiel ihm nicht sonderlich.

Klebrige Hände
Gehen wie Jesus












Als eines Nachmittags ein leichter Regen die Badenden überraschte, ordnete der König Regenbekleidung für sich an, seine Begleiter mussten mit einem Schirm Vorlieb nehmen. Die regnerischen Stunden wurden für einen Museumsbesuch im Trockenfischmuseum zu Baška Voda genutzt. Es war nicht sonderlich interessant, aber mit seinen jugendlichen Begleitern wurde es doch ein lustiger Nachmittag.


Cape König











Im Museumsshop erstand er König noch eine Muschelschildkröte für 30 KN und einen um den Hals zu hängenden Haifischzahn für 20 KN. Diese Erinnerungen sollen ihn zu Haus an die schönen Tage dieser Reise erinnern.


Abschiedsgruß

Nach sechs Tagen dann war die Reise zu Ende, am frühen Morgen fuhr des Königs Tross wieder nach Split um von dort wieder in die heimatlichen Gefilde zu düsen. Und wieder konnte er ein neues Land kennenlernen, Dank an Berndte und die Seinen.




Bilderalbum des Königs

Dienstag, 8. Oktober 2013

Des Königs Reise nach London

Des Königs nächstes Reiseziel war die nach Meinung seiner Reisebegleiter schönste Metropole der Welt: 
 London.
 In England. 
Seine Plüschigkeit war zwar schon dort, allerdings gibt es in dieser Stadt so viel zu entdecken, dass es sich lohnt, mehrfach dorthin zu reisen. Drei Tage wurden für die Tour eingeplant und diese Tage waren vollgepackt mit Dingen.

Das Eye

Nach der Ankunft in London Gatwick und der Fahrt in die Innenstadt mit einem Auto, dass das Lenkrad auf der falschen Seite hatte, konnte der König bei einem erholsamen Spaziergang am Ufer der Themse schon einen ersten Blick auf die Sehenswürdigkeiten werfen. 
 Doch schon bald wartete der (einzige) offizielle Termin der Reise, eine Rede vor dem House of Lords, dem Oberhaus des britischen Parlaments. Während seines emotionalen Vortrages unterstrich seine Hoheit, dass die unverbrüchliche Freundschaft und Zusammenarbeit mit der englischen Krone und dem englischen Volke Kraftquell und Grundlage für die Entwicklung von des Königs Heimatland war, ist und bleibt.
Kameras waren nicht zugelassen.
The kings speech
Am Nachmittag dann folgte eine Fahrt im London-Eye, Europas größtem Riesenrad. Die 40-minütige Rundreise machte dem König viel Spaß, er konnte einen wundervollen Ausblick genießen, das Wetter und die Sicht war königlich. Wieder auf festem Boden angelangt, las der König auf Informationstafeln, dass es nicht einfach war, dieses Riesenrad im Jahre 1999 aufzurichten. Es rissen mehrere Seile, die Montage stand auf der Kippe. Aber gaaanz vorsichtig klappte es aber dann doch. Übrigens, das zentrale Pendelrollenlager wurde von der Firma FAG Kugelfischer aus Schweinfurt geliefert.

Der Herrscher über der Stadt


Ein Besuch an der letzten Ruhestätte des Vizeadmirals William Bligh machte den König recht nachdenklich. Die Meuterei auf des Vizeadmirals Schiff, der Bounty, war doch am Ende nur ein Ergebnis von zu lascher Führung und Zugeständnissen. Eine recht wertvolle Lektion für den kleinen König. 
Zum Abendbrot gab es dann Pfefferminzpizza und ein Pint Inselbier.
Am nächsten Vormittag wollte der König die Kronjuwelen im Tower besichtigen. Aufgrund anzüglicher Bemerkungen seiner Begleiter diesbezüglich wird sich der König eine erneute Mitfahrt mit diesen Burschen noch vorbehalten. 
Vor der Besichtigung des Kronschatzes traf der König noch die Tower-Raben. Diese Vögel bewachen mit ihren scharfen Schnäbeln den Tower. Die Legende sagt, wenn die Raben den Tower verließen, würde die Monarchie in England zusammenbrechen. Im Gespräch mit dem kleinen König teilte Gwyllum, der Sprecher der Raben, ihm mit, dass dies den Raben völlig egal sei. 

Unterredung mit Gwyllum
Juwelenlager
Nach der Schatzbesichtigung gab es für des Königs Delegation eine Führung durch die Tower Bridge Exhibition, dabei wurde die Funktionsweise und Geschichte der Tower-Bridge erklärt. 
Very funny, befand seine Plüschigkeit. 
Der Nachmittag war einer Expedition nach Greenwich vorbehalten. Dort sollte ein offizieller Uhrzeitvergleich zelebriert werden. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben daran, dass keiner der Reisegruppe eine Uhr dabei hatte. Deshalb gab es ein rechtes Tohuwabohu zwischen den Zeitzonen und der Datumsgrenze. 
The king was not amused.
Der Tag klang in einem Pub in der Nähe von Covent Garden bei Fish & Chips & Peas & Beer aus.
Am letzten Reisetag wollte der König ausspannen, seine Beine schmerzten nach den vielen Wegen durch die Stadt. Aber einer seiner Begleiter bat inständig darum, das Wembleystadion noch ins Programm zu nehmen. So brach dann des Königs Trupp dorthin auf.
Mein gutes Herz wird noch mal mein Untergang sein, dachte seine Plüschigkeit. Man denke nur an Vizeadmiral Bligh!

Keine Vorkommnisse, Majestät
Klappbrücke


Nach dem Stadionbesuch wollte der kleine Racker ins Grüne und fand sich kurz darauf im Regents Park wieder, dort wurden nach wiederholtem Biergenuss die bis dahin gepflegten Grünanlagen von des Königs Hofstaat im 10-Minuten-Takt volluriniert (O-Ton: "in echt, das Bier hat ordentlich getrieben und dann noch der Kaffee dazu…ojojoj"), dann ein kleiner Abstecher zu Sherlock Holmes und ein abschließendes Shopping in der Oxford Street… und dann aber gaaanz schnell mit dem GATWICK EXPRESS zum Airport und nach Hause.

Goblinbier

Städtereisen gefallen dem König, auch wenn sie sehr anstrengend und seine Begleiter manchmal peinlich sind.

Weitere Bilder der Bildungsreise

Montag, 7. Oktober 2013

Des Königs Vorfahren?



Archäologischer Sensationsfund! 
Forscher haben bei Ausgrabungen in Frankfurt (a. Main) eine wohl jahrhundertealte Höhlenmalerei gefunden.

Es handelt sich womöglich um eine Abbildung von des Königs direkten Vorfahren, es ist deutlich ein "K" (Initial des Königs) zu erkennen und die Ähnlichkeit der Zeichnung mit seiner Plüschigkeit ist frappierend.
Auch wurden schon Stimmen laut, dass es sich sogar um den Nachweis der als "missing link" bezeicheten fehlenden Verbindung zu den Ursprüngen der Königwerdung handelt!

Jegliche Spekulationen darüber jedoch haben die Pressesprecher des Königs bisher zurückgewiesen. 

 




Allerdings scheint sich der König (Archivbild) 
sehr für den Fund zu interessieren und ließ verlauten, sich diesen baldmöglichst persönlich anzusehen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Des Königs Reise nach North Carolina

Amerika – der Traum der Auswanderer, deren Denkmal der König in Bremerhaven besuchte, war das nächste Ziel des kleinen plüschigen Herrschers. Eigentlich wollte er nach Washington, um den König von Amerika zu besuchen. Allerdings sagt der schwarze Herrscher den Besuch aus finanziellen Gründen ab.
Kopfschüttelnd ob der politischen Gepflogenheiten in diesem Lande, folgte der kleine König einem Geheimtipp eines Bekannten und besuchte den Bundesstaat North Carolina an der Ostküste der Staaten.
Angekommen auf dem Flughafen Charlotte wurden der König und seine Begleiter peinlichen Prozeduren, wie dem Scannen des Körpers und Eingriffen in denselben, unterzogen. Der König empfand dies als würdelos und tat das auch lautstark kund. Allerdings focht das die Schergen am Flughafen nicht an.

Baustelle Airport
Nach diesen peinlichen Ereignissen bestaunte der König den im Bau befindlichen Flughafen der größten Stadt dieses Staates. Bauen und Fliegen geht hier irgendwie gleichzeitig – „BER lässt grüßen“ schmunzelte seine Plüschigkeit.
On the road again

Aber dann ging es ab ins Land. Endlose Autofahrten über die US-Highways lagen vor ihm. In Deutschland einmal an die Ostsee zu fahren, ist dagegen ein Klacks. Aber die vorbeiziehenden Landschaften ergötzten des Königs Augen sehr, dass er darüber die Zeit vergaß und schwuppdiwupp war er schon am nächsten Ziel.
Erste Station war die Stadt Charlotte, Hauptstadt von Mecklenburg.
Der König wähnte sich schon im falschen Film, aber das Rätsel löste sich schnell auf. In den USA gibt es Orte, die von den ersten Einwanderen mangels Fantasie einfach so genannt wurden wie ihre Heimatstädte und -gegenden in Europa. Es waren halt einfache Leute.

Hoch und schön

Charlotte selbst – eine große Stadt eben. Große und hohe Häuser, in moderner Architektur erbaut, prägen das Stadtbild. Eine bunte Figur vor dem Museum of Modern Arts beeindruckte den König dermaßen, auf dass er auf einen Besuch in diesem Museum bestand. Allerdings waren die Ausstellungsstücke nicht so nach dem Geschmack des kleinen Herrschers. Etwas enttäuscht verließ der das Museum und ging erst einmal etwas essen.

museum of modern arts





Es wurde wieder mal aufgetafelt, was die Küche hergab. Verschiedene frittierte Dinge und eine kleine Cola (1Liter) ließen den König alle Gedanken an gesunde Ernährung vergessen. Zwar schon pappesatt zwängte er sich dann noch etwa ein Kilo Eis hinein...




Bibo

Am nächsten Tag ging es in die Berge. Der Chimney Rock in den Appalachen sollte das Ziel sein. Unterwegs machte die Reisegesellschaft eine kurze Rast in der kleinen Universitätsstadt Davidson. Ein kleiner Imbiss, dann noch die Beine vertreten und die Toilette aufsuchen, auf dem Rückweg noch schnell ein Foto vor der Bibliothek und schon drängte der Fahrer zu Weiterfahrt.



Heilige Stätte (wahrscheinlich)

Endlich angekommen am Chimney Rock, der markanten, 99 Meter hohen Felsformation, war der Anblick auch für des Königs Auge sehr eindrucksvoll. Hunderttausende Siedler zogen in den vergangenen Jahrhunderten an dieser Landmarke vorbei, um ihr gelobtes Land zu erreichen. Wieviel Tränen wurden hier vergossen und wieviel Leid geschah auf diesen Trecks? Dem König fröstelte es.


Am Teufelskopf
Aber alsbald wurde eine Klettertour auf diesen Berg in Angriff genommen. Seltene und eindrucksvolle Felsen, wie der Devil's Head, sowie Wasserfälle an allen Ecken und Enden erfreuten den König. Unter dem Sternenbanner auf einem Felsvorsprung, von dem manches Indianermädchen aus Liebeskummer in den Tod sprang, wurde gepicknickt.
Die Kletterei machte den König rechtschaffen müde, so dass er auf der abendlichen Autofahrt ans Meer den Schlaf der Gerechten schlief.


Wieder mal am Meer

Die Tour an die Küste wurde auf Wusch seiner Majestät zusätzlich ins Programm genommen. Kernziel war der Besuch und die Besichtigung der USS North Carolina, einem Schlachtschiff der United States Navy aus dem Zweiten Weltkrieg.
Aber einmal am Meer, ließ es sich der König nicht nehmen, in den Fluten des Atlantik abzutauchen.
Erst danach erfolgte der Besuch des Schiffes. Schon beim Anblick des grauen Kolosses kamen in des Königs Kopf die Bilder des Atalanta-Einsatzes vor Somalia wieder zum Vorschein und das Grauen kehrte zurück. Aber tapfer besichtigte er das Schiff und seine Bewaffnung sowie die Latrinen.

Graues Ungetüm
Sichtlich angeschlagen zurück in der wärmenden Sonne setzte sich der König erstmal auf eine amerikanische Parkbank und ließ die Eindrücke noch einmal Revue passieren, denn am nächsten sollte es wieder gen Osten über den Atlantik in die Heimat gehen. Weitere Touren warteten auf ihn.
Den Gastgebern der Reise lässt der König seinen Dank ausrichten.


Weitere Bilder der Reise

Mittwoch, 11. September 2013

Des Königs Reise nach Bremen und Bremerhaven

Des Königs Weg sollte als nächstes in das kleinste Bundesland Deutschlands führen, in die Freie Hansestadt Bremen. Allerdings wollte seine Majestät nach anstrengender Fahrt nicht im Trubel der Großstadt nächtigen. Er befahl, ein geeignetes Lager vor den Toren der Stadt zu suchen - wie auch schon die Bremer Stadtmusikanten es taten. In der Stadt Achim (die heißt wirklich so), gelegen an der Weser, konnte der König im Landhaus Wesermarsch sein Haupt zur Ruhe betten, reichhaltiges Frühstück inklusive.

An der Weser hellem Strande
Am nächsten Tag, frisch gestärkt, fuhr ein Sonderzug mit dem König und seinen Leuten in die Innenstadt von Bremen. Wegen des wenig königlichen Wetters wurde auf eine Besichtigung des Hafenbereichs verzichtet und nur die Innenstadt erkundet. Erstes Ziel war das metallene Denkmal der Stadtmusikanten, wo der König in Andenken an Hahn, Katze, Hund und Esel einen Kranz niederlegt. Beim stillen Gedenken fiel dem König auf, dass diese Musikanten die Stadt Bremen ja eigentlich nie erreichten. Aus der niedergeschriebenen Geschichte dieser vier Gesellen geht doch klar hervor, dass sie, nachdem sie die Räuber verjagden, in dem Gasthaus verblieben. Warum schmückt sich dann die Stadt Bremen mit diesen Berühmtheiten? Warum werden Touristen mit allerlei Krimskrams mit den Konterfeis der Stadtmusikanten über den Tisch gezogen? 

Stadtkappelle mit König
Der König wird diese Sache bei nächster Gelegenheit zur Sprache bringen. Wo und bei wem, das weiß er noch nicht.

Weiter ging es dann mit einer Führung durch den Dom und einer Audienz beim Roland von Bremen, dem steinernen Gesellen. Ein Rundgang durch das Gassenviertel Schnoor, dem ältesten Teils von Bremen, sollte Abschluss des Tages sein.
Aber da hatte der König die Rechnung ohne die mitreisenden Hofdamen gemacht. Viele Händler in ihren gläsernen Häusern boten ihre Waren feil und wie fast immer verfielen die Weibsbilder den Verlockungen der Glasperlen, Seidenstoffen und funkelnden Kinkerlitzchen. Des Königs Laune hat sich dabei nicht gebessert. Nach gefühlt mehreren Stunden unsinnigen Wartens konnte es dann aber doch wieder zur Herberge gehen.
Am nächsten Tag wurde noch ein Besuch der Stadt Bremerhaven in Angriff genommen. Eine wenig einladend wirkende Innenstadt wurde von prachtvollen und großen Glasgebäuden am Ufer abgelöst.

Sooo weit ist das Meer
Ein längerer Spaziergang führte den König an Klimahaus, Schifffahrtsmuseum, Alter Schleuse, Atlantic Hotel und dem Zoo am Meer vorbei. Am amüsantesten fand er jedoch den Willy-Brandt-Platz. Dort waren neben dem Denkmal für die Auswanderer viele Fische aufs Pflaster gemalt, die aus dem Meer zu flüchten schienen.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen

Der darauf folgende Besuch im Zoo am Meer hat dem König nicht so gefallen. Die Gehege für den Eisbären, die Robben und Seelöwen sind zwar recht schön und nach menschlichem und königlichen Ermessen recht idyllisch, aber doch ein armseliger Ersatz für die freie Wildnis. Nur die einheimischen Nordseeschimpansen schienen sich echt wohl zu fühlen. Sie sind sicher an das Nordseeklima dort in Bremerhaven gewohnt und wollen auch bestimmt nicht in irgendwelche warme Regionen.

Königliche Wehmut
Nach dem Zoobesuch fuhr die königliche Delegation zum Fischereihafen. Dort boten die Fahrensleute leckere Fischmalzeiten an. Der König probierte Limanda-Filet an Diijonsenfsoße auf Bratkartoffeln. Es war sehr lecker. Der König ließ dem Koch durch die Küchenmamsell Grüße ausrichten. Nach dem Essen besichtigte seine Plüschigkeit die Fangflotte der Bremerhavener Fischer. In kurzen Gesprächen erkundigte er sich nach den Arbeitsbedingungen der Fischfänger. Sie waren sehr gut.

Wolfgraues Fischerboot (Typ XXI)

Aber dann wurde der König müde und befahl die Rückkehr in die Heimat.
Auf der Rückfahrt ins Märkische wurde der König das Gefühl nicht los, schon einmal in Bremen und Bremerhaven gewesen zu sein. "Vielleicht fehlt mir da eine Erinnerung?" dachte er.
Hoffentlich klärt sich das noch ...


Weitere Bilder aus Bremen

Weitere Bilder aus Bremerhaven

Donnerstag, 15. August 2013

Des Königs Reise nach Ägypten

Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
vorausgesetzt man hat die Mittel.
Wilhelm Busch 





Ägypten! Diese Einladung schlägt der König garantiert nicht aus. Also nichts wie den Rucksack und den Kulturbeutel gepackt und los ging es mit dem Flieger an das Rote Meer.

König mit Braids

Der kleine Herrscher erwartete zunächst eine kleine Kulturreise durch die Geschichte der Menschheit im Lande der Pharaonen, aber aufgrund des Desinteresses der Reisebegleiter wurde darauf verzichtet und das Lager gleich im Badeort Hurghada aufgeschlagen.
Routenplanung




Die Pyramiden und den Sphinx konnte der König ja aus der Reiseflughöhe von 30 000 ft bewundern.
Was er dann auch tat.

Zärtlichkeiten am Roten Meer



In Hurghada, der Touristenhochburg am Roten Meer, ging es gleich nach dem Einchecken im Hotel an den Strand mit den Wasserrutschen. Die Begleiter des Königs und auch er selbst genossen die Sonne, den Strand und die Rutschen in vollen Zügen bis die Haut runzlig wurde.





Abends ließen dann die Gastgeber ordentlich auftafeln, so dass sich die Tische unter der Last der Speisen und Getränke bogen. Verschiedene gebratene Tiere, exotische Früchte und gesottenes Meeresgetier liebkosten des Königs Zunge. Um den Abend abzurunden, wurden die Kinder ins Bett geschickt und an der Hotelbar noch einige bunte Cocktails geschlürft. Morgens dann reizte die grelle Sonne des Königs Augen.
Eine Sonnenbrille war vonnöten.


Ganz in Familie

So oder ähnlich, mit geringen Abweichungen, verliefen die meisten Tage des Urlaubs.







Des Königs Bitte, einen Anfängerkurs im Schnorcheln zu buchen, um dann in den klaren Wassern des Roten Meeres nach versunkenen Schiffen und lieblich umherschwimmenden bunten Fischen zu tauchen, wurde leider nicht entsprochen.
Traurig spielte seine Plüschigkeit mit seiner kleinen blauen Taucherbrille und bereute die getätigte Investition in dieses Equipment.
Fellkönig
Als Ersatz wurde dem König ein Besuch im Plastiktierpark angeboten. Dankend schlug er diese Offerte aus.
So mussten die mitreisenden Kinder, respektive Jugendliche, allein diesen Zoo anschauen.
Der König ging währenddessen an den Strand und rutschte eine Weile die Wasserrutsche hinunter.

So verging die Zeit und dann war auch schon ruck-zuck der Urlaub wieder vorbei. Die Taschen wurden gepackt und wieder ging es ab mit dem Flieger, heim auf das Sofa.

Die blaue Brille













Die kleine blaue Taucherbrille hat der König am Strand vergessen.