"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde"
Karl Valentin

Donnerstag, 19. Januar 2012

Des Königs Abenteuer beim Zahnarzt

Dem König liegt die Heilkunst in seinem Reiche sehr am Herzen. Deshalb machte er sich wieder einmal mit einem treuen Gefolgsmann auf, diesmal um den aktuellen technischen Stand in der Zahnheilkunde zu erfahren.
Dem Getreuen sollte in Anwesenheit des Königs prophylaktisch ein oder mehrere Zähne gerissen werden. Lange hat der gute Mann gezögert, aber die Liebe und Hingabe zum König machte ihm dieses Opfer dann doch leicht. Der Dank des Königs war ihm sicher. Beim Gedanken daran wurde ihm ganz warm ums Herz.

Vorfreude auf die Behandlung


Nach Ankunft im Hause des Dentisten erfuhr der König, dass die zu behandelnden Menschen heutzutage mit chemischen Mitteln narkotisiert werden, bevor die Zähne samt Wurzeln ans Tageslicht befördert werden. Ein Fortschritt ist auch, dass die Behandlung nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern in eigens für diesen Zweck bereit gehaltenen Räumen stattfindet. So dringen die Schreie nicht nach außen. Auch viele metallische Instrumente wurden dem König gezeigt. Ähnlichkeiten mit den Gerätschaften des Chirurgen und des Folterknechtes sind nicht zu übersehen.

Noch lachen alle ...

Der König und der Komapatient

Vorher ...

... nachher



Die hübsche Zahnärztin samt ihrer netten Schwesternschaft ging dann geschwind ans Werk. Mit geübten Handgriffen wurde der Patient auf den Stuhl verbracht und ruck-zuck war der erste Zahn gerissen. „Bei der heiligen Apollonia!“ - durchfuhr es den König, als das Blut hellrot vom Kinn des armen Getreuen tropfte. Dem König wurde ganz schlecht. Aber nach einem kleinen Schnäpschen aus dem Plastebecher ging es ihm schon wieder viel besser.

Der König hat gesunde Zähne


Während der Patient noch wimmernd auf das Abklingen seiner Schmerzen wartete, führte die Zahnheilkundlerin eine kostenlose Durchsicht an des Königs Zähnen durch. Dabei entdeckte sie eine Stelle am Prämolar 25, die von des Königs feinen Speisen und Getränken arg angegriffen war. Eine Sofortreparatur konnte mit modernsten medizinischen Mitteln durchgeführt werden. Anschließend bekam der König ein Pflaster auf die Reparaturstelle. Der König mag Pflaster. Sie zeugen von Leidensfähigkeit.

Die Erinnerung bleibt ewig

 Nach den Behandlungen trafen der König und seine Gastgeberinnen noch zu einem kurzen Erfahrungsaustausch zusammen. Es wurden aktuelle Probleme aus dem Bereich der Mundhygiene erörtert und Kuchen aus weißem Mehl gereicht, dazu gab es ein Tässchen Kaffee.
Der König fuhr mit einem frischen Mundgefühl und einer Probepackung Zahncreme nach Hause.
Das Lächeln der Zahnärztin behält er im Herzen.

Freitag, 13. Januar 2012

Des Königs Reise zum Biathlon-Weltcup in Oberhof

Des Königs Schützen trafen sich in der Oberhofer Arena zum Turnier (04.- 08.01.)


Der König des Schnees - der Schneekönig


Die Anreise des König und seiner Leibgarde nach Steinbach-Hallenberg im Thüringischen gestaltete sich recht angenehm, auch wegen der flotten Triebwagen der STB. Der König fährt gern mit Triebwagen.



Hier drin war ich!
Am Zielort angekommen wurde die nähere Umgebung sofort erkundet.
Was? Eine Burgruine ziert den dortigen Hausberg? Na dann aber los zur Hallenburg.


Der König liest ein Schild
Burgruinen mag der König


Der König ist verwirrt









Beim Flanieren durch des Königs Forst erwischte er höchstselbst einen Wildpinkler, welchen er sofort ins Burgverlies sperren lasse wollte. Aber dort war gerade Inventur, also beließ es der Herrscher bei einer scharfen mündlichen Verurteilung. Ansonsten gab es keine Vorkommnisse und die Burgruine war eigentlich langweilig.

Das darf doch nicht war sein ...

Abends beim obligatorischen Besäufnis in der Hütte des Gesindes war aber alles wieder in Ordnung. Der König gab sich volksnah. Man trank Gerstensaft und Branntwein mit Kirschgeschmack (ein leckeres Teufelszeug)…



Kirschsaft - lecker


Am darauffolgenden Tag ging es endlich zum Skilaufen und Schießen nach Oberhof. Aber zuerst wurde das dortige Partyzelt aufgesucht um (natürlich schon wieder) dem Gerstensaft ordentlich zuzusprechen. Dort wurde dem König mit einem blauen Riesenmützenmonster übel mitgespielt. Das ficht den König - bekannt für seinen Gleichmut und seine Güte - allerdings nicht an. Da muss die Bande schon andere Geschütze auffahren, um den König aus der Ruhe zu bringen.



Mit Bier im Bauch erträgt er auch das
Oben rein - unten raus

Danach wurde beim Turnierplatz vorbeigeschaut, aber des Königs Trupp war zu gerstensaftbeseelt um vernünftige Bilder zu fabrizieren und dunkel war es außerdem auch schon ;-)

Der nächste Tag begann mit einer stundenlangen Winterwanderung von der heimatlichen Hütte zur Arena. Es hatte nämlich ordentlich geschneit in der Nacht und das Vergnügen eines zünftigen Winterspaziergangs wollte sich weder der König noch seine Garde nehmen lassen. Allerdings hatten alle - ob Rittersmann oder Knapp' - die Härte und Unbarmherzigkeit des Winters unterschätzt, so dass "Wanderung" zu einer Herausforderung für Körper und Seele wurde. Auch des Königs Fotograf hatte genug mit sich selbst und den Schneemassen zu tun und daher war er nicht ganz auf der Höhe um den König ins rechte Bild setzen zu können.

Der unfähige Fotograf wird entlassen

Hungrig und mit schmerzenden Füßen an der Arena angekommen, wurde zuerst der Bratwurststand in Beschlag genommen um Schweinernes zu speisen, danach ging es ins Partyzelt um ein leichtes Bier inländischer Produktion zu nehmen. Plötzlich wurde es wieder dunkel, ohne das auch nur einmal der Auslöser der Kamera gedrückt wurde. In den Tropen wird es ohne Übergang Nacht!
In der darauffolgenden Nacht hatte es nochmals geschneit. Das erfreute den harten Kern des Königs Leibgarde und es wurde zur ultimativen Rennsteigwanderung in Richtung Turnierplatz Grenzadler geblasen. Zuerst baten ihn allerdings Fürsten des Gastgeberlandes Thüringen, eine Ehrentafel mit des Königs Namen zu enthüllen.

Des Königs neues Schuhhaus


Das tat er gern, denn es lag ja auf dem Weg. Danach wollte er aber unbedingt voran durch die weisse Pracht toben. Nur hat er dabei sein Größen-Handicap nicht in Betracht gezogen, denn er verschwand fast vollständig in den Schneemassen.

Der König beim Carven


Aber seine auf mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen auf 3 Mann geschrumpfte Truppe trug ihn auf Händen durch die weisse Pracht. Man erreichte das Ziel mit Müh‘ und Not im Stockdunkeln. Das heißt, das Ziel war natürlich das Partyzelt (mit Leinwand und Live-Übertagung der Wettkämpfe, welche nur wenige hundert Meter entfernt stattfanden). Es gab wieder Gerstensaft einer heimischen und bekannten Brauerei.

Der Samstag war geprägt von einem Riesenkater. Der König blieb zuhaus, um sich auf den sonntäglichen Höhepunkt der Turnierwoche vorzubereiten. Schließlich wurden die Samstags-Wettkämpfe dummerweise bereits am frühen Nachmittag eröffnet. Das war dann doch etwas zu zeitig für den kleinen Racker. Aber seine Truppe blieb sich treu und eroberte das Oberhofer Partyzelt.

Doch dann der Sonntag: Ein Feiertag für den König und seine Mannen (und auch ein Weiblein war im Tross). Der König freute sich auf seine Lieblings-Schützin, welche nun auch endlich mal im fotogenen Tageslicht ihre Runden durch die Arena drehen sollte und damit auch alle ihre Fans verzückte. Insbesondere den diesmaligen Hof-Fotografen ;-)


Turnierplatz der Schützen


Der König bejubelte im Rennen seine favorisierte Hof-Schützin mit namens MAGDALENA  und peitschte sie mit Jubelgesängen zum Sieg in der Schneesturm-Hölle am Grenzadler. Was für ein rauschendes Fest. Der König gratulierte ihr unter Zuhilfenahme modernster Medien. Persönlich wollte der König dann doch nicht mit ihr sprechen, das überließ er seinen Presseleuten.

Lena liest des Königs Glückwünsche

Da klopft des Königs Herz


Nochmals ein scheuer Blick in Richtung seiner Schützenkönigin und dann ging es auch schon wieder ins wohlige Heim um sich noch vor der Abreise um die restlichen Alkoholvorräte zu kümmern. Prost auf unsere Gold-Lena.

Das war der aufregende Winterurlaub im schönen Thüringer Wald. Der König kommt wieder, spätestens zum Biathlon-Weltcup 2013…

Mittwoch, 4. Januar 2012

Des Königs Reise nach Fritzlar

Ein freies Land - so weit das Auge reicht
Kaum einer kennt sie, aber es gibt sie doch  - die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar. Der König stattete der kleinen Ortschaft in der Mitte Deutschlands am Jahresende einen kurzen Besuch ab.
Die alte Innenstadt mit ihren Fachwerkhäuschen und den engen Gassen macht einen recht pittoresken Eindruck. Das Programm des Königs wurde des Wetters wegen recht kurz gefasst. Als Erstes erkundete der König das Krämerviertel. Dabei entdeckte er in einer Auslage eine schöne Modelleisenbahn. Der König mag Modelleisenbahnen und klatschte vergnügt in die Hände. Die Bahn stand aber nicht zum Verkauf, es war nur ein Lockmittel in einem Brillenladen. Der König braucht aber keine Brille.

Tschu-Tschu

Beim darauf folgenden Gang über den Marktplatz besah sich der König die schönen alten Fachwerkhäuser und entdeckte einen übrig gebliebenen Weihnachtsbaum und einen Brunnen. Der Brunnen war recht alt. Der König wagte allerdings nicht, in den Brunnen zu sehen. Er hatte Furcht, dass es ihm so erging wie der armen Pechmarie. Die hat aber auch Pech gehabt. Das wollte der König nicht.





Hier möcht der König nicht reinfallen
Oh Tannenbaum











Ein paar Gassen weiter fand der König und sein Gefolge den Dom zu Fritzlar. Im Vorraum dieses imposanten Hauses war ein Krippenspiel aufgebaut. Das hat dem König gut gefallen. Vor allen Dingen das Kamel der heiligen drei Könige hat es dem König angetan. Kamele haben Höcker. Der König möchte auch ein Kamel.

Ein Kamel aus Afrika

Hier wird nicht geknipst


Vor dem Dom fand der König dann eine steinerne Kugel. Er versuchte sie wegzurollen, aber das schaffte er nicht. „Betrug - die Kugel muss irgendwie am Boden festgemacht sein“ - dachte der König. Der König war sehr enttäuscht.

Vorwärts geht nicht
Rückwärts auch nicht



Aber die Enttäuschung verflog schnell, denn einige Meter weiter lernte der König den Holzfäller-Mönch namens Bonifatius kennen. Der König schloss mit dem herzenzguten Eisenmann schnell Freundschaft. Die beiden edlen Männer wollen in Kontakt bleiben.



Zwei gute Freunde

Nach dem Gespräch mit dem Mönch besah sich der König noch die Stadtbefestigung von Fritzlar. Am Grauen Turm, dem höchsten erhaltenen städtischen Wehrturm Deutschlands, überzeugte er sich von der Wirksamkeit der Folter- und Prangerinstrumente im Eigenversuch.



Das wirkt
Sehr hoch - oijoijoi


Pinkeln auch in der Mittagspause










Da das Wetter schnell schlechter wurde, brach der König die Stadtbesichtigung ab. Allerdings nicht ohne den Bewohneren zu versprechen, bei wärmeren Temperaturen diese schöne Stadt noch einmal zu besuchen. Dann soll auch ein Fest mit Speisen, Getränken, Weib und Gesang stattfinden. Der König freut sich schon darauf.