"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde"
Karl Valentin

Montag, 27. August 2012

Des Königs Besuch beim Kanalsprint

Des Königs Programm








  Des Königs Interesse am Wassersport ist bekanntermaßen sehr groß.
  Deshalb ordnete er die Durchführung einer Kanuregatta in der Nähe seines Schlosses in Potsdam an. Auf dem Stadtkanal, der zu diesem Zweck von des Königs Feuerwehr geflutet wurde, sollte dieses Spektakel am Wochenende stattfinden. Auch ließ sich der König nicht lumpen, und beauftragte seine Ingenieure, eine sehr teure Startanlage zu installieren. Es sollten Bedingungen herrschen wie auf den großen Regattastrecken.

Viele weltbekannte Kanuten aus des Königs Land und auch woanders her traten auf der Sprintstrecke gegeneinander an und erfreuten den König mit ihrem ästhetischen Körpern und schnittigen Booten.


Am Start

Und die Boote zum Himmel ...

Zwischen den Rennen gewährte der König einigen von ihnen eine kurze Audienz und ließ sich berichten, wie es bei den Olympischen Spielen in London oder bei anderen Sportveranstaltungen ablief. So erfuhr der König von Kurt Kuschela, dass er mit seinem Zweierpartner Peter Kretschmer sogar einen Olympiasieg im Canadier-Zweier über 1000m in London erringen konnte. Der König war schwer beeindruckt.

Kurt macht Faxen mit dem König
Die olympische Goldmedaille sollte dem König als Geschenk überreicht werden, ist aber von Kurt in seiner Wohnung verlegt worden. Der König mahnte ihn aber, dieses Geschenk beim nächsten Treffen nicht zu vergessen.









Ein weiteres Gespräch führte der König mit Ronald Verch, auch schon Weltmeister im Canadier. Er war bei den olympischen Spielen in London als Ersatzmann gemeldet.

Der Ronald - Jetzt lacht er wieder
Als er dann an der olympischen Regattastrecke sah, dass seine Mannschaftskameraden allesamt Medaillen errangen, wurde er sehr traurig. Er beklagte sich bitter beim König über sein Los. Der kleine Herrscher fand jedoch tröstende Worte und erweckte in dem Sportler die Hoffnung, in vier Jahren in Rio de Janeiro antreten zu dürfen. Da wurde dem Ronald wieder froh ums Herz.




Hübsche Frau, hübscher König
Als letztes sprach der König mit einer Sportlerin, die der König noch aus ihren Jugendtagen in seiner alten Heimat Cottbus kannte. Debora Niche, im vorigen Jahr Weltmeisterin im K2, jetzt frischgebackene U23-Europameisterin, sprach den König an und erzählte von ihren sportlichen Erfolgen und ihren weiteren Planungen. Der König hörte interessiert zu und gab den einen oder anderen königlichen Rat.








Gruß den Siegern
Kurz danach fing es an zu regnen und der König verließ die Veranstaltung, um seine Robe nicht  zu ruinieren.
Die Endergebnisse des Kanalsprints erfuhr er später von seinen Herolden.
Der König lässt die Sieger hiermit herzlich grüßen und möchte auf diesem Wege seine Anerkennung für die Leistungen aller teilnehmenden Sportler kundtun.

Sonntag, 26. August 2012

Des Königs Reise in die Sächsische Schweiz

Nach dem Besuch des platten Landes im Norden wollte der König gern wieder einmal die Berge sehen. Wie gut traf es sich da, dass ein froher Wandersmann ihn einlud, eine Tour mit dem Herrscher durch die schöne Sächsische Schweiz zu machen. Freudig packte der König seine derben Schuhe und den Wanderstock ein, lud sein Bündel auf den Rücken und los ging's.



Sehr felsige Gegend
Für alle, die noch nichts davon gehört haben: die Sächsische Schweiz hat nichts mit dem kleinen Land in den Alpen zu tun, sondern ist ein felsiger Nationalpark im südöstlichen Zipfel Deutschlands an der Grenze zu Tschechien.
Am Anreisetag bezog der König und sein Begleiter die Fürstensuite im ehemaligen FDGB-Ferienheim „Pawel Bykow“ in Bad Schandau. Dort nahm er gleich mal ein Bad, in Bad Schandau. Danach besah er sich die Stadt und zog Erkundigungen über Wanderwege und -ziele ein.
Nach einem Begrüßungsbankett zog sich der Herrscher zurück, um im fürstlichen Himmelbett Kraft für die Anstrengungen der nächsten Tage zu tanken.

Wehlen, Schönheit an der Elbe

Das sollte sich schon am nächsten Morgen auszahlen. Eine 8-Stunden-Wanderung hatte der Wandergeselle geplant. Der König, fit wie nur irgendwer, ließ sich davon nicht beeindrucken und munter und optimistisch ging es auf die Tour. Die Route führte über die schöne Stadt Wehlen und den Uttewalder Grund zur Bastei, einer der bekanntesten Felsformationen der Sächsischen Schweiz. Weiter ging es zum Hockstein.

Wir werden verdursten




Dort verloren beide die Orientierung. Sie sahen zwar ein Wirtshaus, in dem man sich stärken und nach dem Weg fragen konnte, dieses war aber nur von oben zu sehen. Der König hatte etwas Angst, dort oben auf den Felsen zu verdursten. Aber nach Einsatz elektronischer Wegfindegeräte konnten sie den Pfad entdecken, der ins Tal führte und sich alsbald im Gasthaus Polenztal bei Kaffee und Kuchen für den Rest des Weges stärken. Weiter durch das Polenztal, welches Anwohner als das Schönste der Sächsischen Schweiz bezeichnen, und über die Rathmannsdorfer Höhe führte sie der Weg wieder nach Bad Schandau. Auf der Rathmannsdorfer Höhe steht ein Aussichtsturm, von dem hielt der König Ausschau übers Land.


Blick übers Land

Aber wie schmerzten dem Begleiter des Königs am Abend die Beine. Der König ließ Masseurinnen kommen, um seinem Wanderfreund die dringend nötige Linderung zu verschaffen. Der Urlaub hatte ja schließlich erst begonnen!

Blick in den Schmilkaer Kessel












Am dritten Reisetag ließen es die beiden Bergkameraden etwas ruhiger angehen. Der Wandertag begann mit einer Straßenbahnfahrt. Mit der Kirnitzschtalbahn fuhren sie bis zum Beuthenfall. Gern wäre der kleine Herrscher noch weiter gefahren, aber die restlichen 700 m bis zum Lichtenhainer Wasserfall sind noch im Wiederaufbau.

Wo ist denn das Billet?
 Bei einem verheerenden Hochwasser im August 2010 wurde die Schienentrasse von den Fluten stark zerstört. Als der König davon hörte, wurde er etwas traurig.
Vom Beuthenfall gingen die beiden Wanderer dann zu Fuß weiter. Ein Schluck klares Quellwasser erfrischte beide vor den Anstrengungen des Tages. Erstes Etappenziel war der Kuhstall. Das ist mitnichten eine Behausung für Rindviecher, sondern ein eigenartig geformter Felsen. Überhaupt haben die Ureinwohner bei der Namensgebung ihrer Sehenswürdigkeiten eine Menge Fantasie spielen lassen. Der König musste immer wieder kichern, wenn er wieder einen lustigen Namen hörte. Vom Kuhstall ging es weiter über den Kleinen Winterberg und Gleitmannshorn zum Großen Winterberg.

Des Königs Felsenreich
Dort kehrte der König und sein Kumpel in den Berggasthof ein und ließ Apfel-Mandelkuchen mit Schlagsahne aus einheimischer Produktion auftafeln. Ein Bier noch im Sonnenschein, dann liefen beide leichten Schrittes über Schmilka wieder heim in das Hotel nach Bad Schandau. Der König schlief die kommende Nacht tief und fest.





Das ist kein Tor, heißt nur so




Am nächsten Morgen wurde der König von einem mordsmäßigen Gewitter geweckt. Es war schon am frühen Vormittag sehr heiß und die Luftfeuchtigkeit stieg auf annähernd 100%. Deshalb ordnete der König einen Waldspaziergang an, um den Wetterunbilden nicht so sehr ausgesetzt zu sein. Er besuchte die ausgedehnten Wälder rund um die Zschirnsteine im Schönaer Grenzgebiet zu Tschechien.
In den Wäldern waren schon die Zapfenernter unterwegs. Der König ließ sich ein paar Zapfen kommen und prüfte die Qualität. Er befand die Güte der sechsbuchstabigen Waldfrüchte für ausreichend und ließ die Zapfenernte offiziell beginnen. Selbst im fernen Sachsen lassen einen die offiziellen Geschäfte nicht los, dachte König.

Die Ernte möge beginnen
Auf dem Rückweg nach Bad Schandau erfuhr er von seinen Meldern, dass das morgendliche Gewitter  im Kirnitzschtal gegen 8.30  Uhr eine ca. 3 Meter hohe Schlammlawine ausgelöst hat und die Straße zwischen Forsthaus und Ostrauer Mühle unpassierbar machte. Die hatten hier aber auch ein Pech. Der König hatte Glück, dass er am Vortag mit der Kirnitzschtalbahn fuhr.









Der nächste Tag begann wieder mit einem Gewitter wie ein Atomschlag. Der König und sein Begleiter hatten aber keine Angst. Sie hatten ja sich. Gewandert wurde dann via Schmilka zur Kleinen Bastei, weiter über den Elbleitenweg zu den Schrammsteinen. Dort wollte der König etwas übermütig die steilen Felsen hochklettern. Wie ihr euch denken könnt, wurde das nichts. Er wurde von seinem Kameraden behutsam darauf hingewiesen, dass solche Eskapaden für die Gesundheit des Königs schlimme Folgen haben können.

Nicht der richtige Ort
Etwas niedergeschlagen ging es dann über Ostrau wieder nach Bad Schandau. Aber am Abend gingen die beiden Bergvagabunden zum Aufmuntern in eine Bar. Dieser Plan funktionierte auch.









Am nächsten Tag sollte dann die Königsetappe absolviert werden. Es wurde anstrengend und lebensgefährlich. Die sehr steile Rotkehlchenstiege stand am Anfang des Aufstiegs und verlangte den Kameraden schon viel ab.

Das obere Ende der Rotkehlchenstiege






Weiter über die Affensteinpromenade (hi, hi), Kleiner Dom, Kleines Prebischtor zum schönen Aussichtspunkt Carolafelsen. Dort wurde Pause gemacht und gemeinsam in die romantische Gegend geblickt.

Carolafelsplateau
Leider kamen bald Massen von anderen Touristen und zerstörten den Zauber des Augenblicks. Das machte dem König dann auch keinen Spaß mehr und er ordnete den Rückzug über den Großen Winterberg nach Schmilka an. Von dort fuhr er mit der S-Bahn nach Krippen und ließ sich vom dortigen Fährmann an der richtigen Stelle am anderen Elbufer absetzen. Der König bezahlte den Mann ordnungsgemäß und nahm ihm nicht das Ruder ab. Man weiß ja, was dabei rauskommen kann.







Der Wetterbericht ließ für den letzten Reisetag nichts Großartiges erwarten, weswegen nur eine kleine Wanderrunde in Angriff genommen wurde. Die Route führte über den Burgberg, Rathmannsdorf, Sebnitztal, Altendorf, die seeehr romantische Dorfbachklamm und durch das Kirnitzschtal wieder nach Bad Schandau. Nach einer erneuten Fußmassage wurden die Koffer gepackt.
Dem König hat diese romantische Reise durch diese schöne Gegend ausnehmend gut gefallen. Bei den vielen Abenteuern und gefährlichen Situationen kamen sich die beiden Kameraden näher. So eine Bergfreundschaft ist schon etwas Besonderes und beide werden noch oft daran denken. Einige Ereignisse werden aber wohl beide für sich behalten.

Freunde für immer












Alle Bilder der Fahrt

Montag, 20. August 2012

Des Königs Reise nach Wesenberg

Des Königs Wetterstation in Potsdam kündigte heißes und trockenes Wetter für das Wochenende an. Da entschloss sich der König, einen seit langer Zeit angekündigten Besuch bei den Paddelfreunden in Wesenberg zu absolvieren. Wesenberg, eine Perle für Kanufreunde wie der König einer ist, liegt inmitten der Mecklenburgischen Kleinseeplatte und ist umringt von zauberhaften Seen, kleinen Flussläufen und lieblichen Hügeln. Die dort seit Jahren stattfindende Räucherfischfahrt zieht Kanuten aus verschiedenen Teilen des Landes an.

Das Kanuhaus zu Wesenberg
Des Königs Lager

Nach kurzer, schneller Fahrt erreichte der König pünktlich zum Frühstück das Ziel. Die Untertanen des Königs waren schon vorgefahren und haben des Königs Lager am Woblitzsee vorbereitet. Leider konnten diese zügellosen Gesellen nicht an sich halten und ließen dem König nur ein trockenes Brötchen und kalten Kaffee übrig. Der König aber war ja nicht dumm. Er hat auf seinem heimatlichen Landsitz schon ein kräftiges Mahl zu sich genommen und war so nicht auf diese Brotkrumen angewiesen. Er war auch ob des schönen Wetters milde gestimmt, so dass seine Untertanen nicht bestraft wurden.
Nachdem der König wasserdicht verstaut war, ging die Tour auf dem Wasser los. Entlang der oberen Havel-Wasserstraße führte die Tour über den Woblitzsee in einen Kanal in die Wesenberger Schleuse. Dort zeigte der Schleusenmeister sein Können, indem er das Wasser in der Schleusenkammer 2,4 Meter absinken ließ, um die Boote dann weiter in Richtung Drewensee und Finowsee zu schicken. Am Finowsee beim Fischer stärkte sich die Wasserwandertruppe bei einem kühlen Getränk und einer Fischbulette. Weiter ging es über den Wangnitzsee zum Tagesziel, dem Ferienpark in Düsterförde mit seiner Gaststätte.

Das Flaggschiff

Mit einem reichlichen Mahl und bunten Getränken belohnte der König seine Kanuten. Aber am Ende saßen die Gesellen da, wie dereinst Max und Moritz nach dem Genuss der drei Hühner und dem Hahn. Sie konnten sich kaum mehr bewegen und zeigten ihr Desinteresse an der Rückfahrt deutlich zur Schau.
Im Boot

Der König trieb seine Leute aber mit Drohungen an, und so machte sich die Gesellschaft unter Murren auf, die Fahrt zu des Königs Lager anzutreten. Es ging die gleiche Strecke zurück, diesmal aber ohne Rast beim Fischer. Nur ein Boot mit den Ältesten und Schwächsten an Bord musste eine Pause einlegen. Sie kamen dann Stunden später am heimatlichen Hafen an.
Am Abend dann ließen die Gastgeber riesige Platten mit geräucherter Fischware auftafeln. Dazu gab es Brot, Wein, Salate und vieles mehr. Die Tische bogen sich unter der Last. Aber das taten sie nicht lange. Die Paddler und der König brauchten nicht lange, um sämtliche Schüsseln und Platten zu leeren.
Nur der grüne Salat blieb übrig.

Des Königs Flotte

Nach einer unruhigen Nacht (des Königs Magen war wohl zu voll) sollte es dann am Morgen noch einmal eine kurze Runde mit dem Kanu geben. Aufgrund der schon am Morgen herrschenden Hitze, ordnete der König aber eine Änderung des Planes an. Statt der Paddeltour wollte der König ein Bad im Großen Weißen See in Wesenberg nehmen. Einheimische schwärmten von der Wasserqualität und der idyllischen Lage im Walde.

Der König ließ sich dann zum See chauffieren.
Baden mit und ohne

Und in der Tat war es so schön, wie die Leute es ihm gesagt hatten. Aber nach zwei Stunden Sonnenbad in sengender Hitze und mehreren Schwimmeinlagen brach der König den Badeaufenthalt ab und ordnete die Rückkehr ins Lager an.


Buttermilch-Zitrone

Dort bedankte sich der König für die Gastfreundschaft und versprach, diesem schönen Örtchen demnächst wieder einen Besuch abzustatten.








Hier: Des Königs Paddeltour zum Nachpaddeln

Donnerstag, 16. August 2012

Des Königs Reise nach Dänemark

Der er et yndigt land,

det står med brede bøge.






Ein Land, welches so einen Satz am Anfang seiner Nationalhymne zu stehen hat, das muss man doch mal besuchen, dachte sich der König. Dänemark kannte er bisher nur als flachgelegtes Transitland nach Norwegen. Was hinter dieser einen schnurgeraden Autobahn steckt, wollte er gern erfahren.


Tristesse pur
Das Wetter am Abreisetag ließ allerdings nichts Gutes erwarten. Sprühregen und böiger Wind ließen die Urlaubslaune auf den Gefrierpunkt sinken. Trübsinnig erwartete der König die Ankunft am Ferienhaus in Middelfart Asperup. Wegen des Schengener Abkommens gab es nicht einmal eine Begrüßung durch dänische Grenzpolizisten.
Der königliche Tankdeckel
Um die Laune des Königs aufzuhellen, erlaubte die Technikcrew dem Herrscher den nächsten fälligen Tankvorgang am Fahrzeug höchstselbst durchzuführen. Das machte ihm Spaß. Leider besudelte er sich die königliche Robe dabei ein wenig. Nach dem Tankstopp ging es noch über eine große Brücke auf die Insel Fünen, da war des kleinen Herrschers Laune schon wieder obenauf.

Brückenfahrt am Brückentag












Nach weiteren gefühlten zehn Stunden Fahrt erreichte die königliche Kutsche das Feriendomizil, welches sofort vom König inspiziert wurde: 140 m² Wohnfläche, große Terrasse, Blick aufs Meer, 200m Entfernung zum Strand, Whirlpool -  ja, geht so, dachte er sich.
Inspektion

Nach der Inspektion stand schon das dampfende Begrüßungsmahl auf dem Tisch. Es gab Gulasch mit Nudeln, eines von des Königs Leibgerichten.

Fast so lecker wie Rouladen











Das Mahl wurde leider von Motorgeräuschen gestört, die des Königs Ohr während der ganzen Urlaubszeit mit ihrer Kakophonie beleidigen sollten. Es waren Rasenmäher, die von den Dänen aus unerfindlichen Gründen den ganzen Tag betrieben werden. Na ja, Deutsche haben ihre Autos, die Dänen ihre Rasenmäher. Vielleicht gibt es ja auch eine Anordnung des dänischen Königshauses, täglich alle Grasflächen des Landes zu mähen. Könige sind manchmal komisch.





Dänische Freiheit
Während des Urlaubs, der weitgehend von Strandspaziergängen und Sonnenunter- bzw. aufgängen beherrscht wurde, unternahmen der König und seine Gastgeber und Reisegefährten auch verschiedene Ausflüge in die nähere Umgebung.





Ist das nicht schön?




Die Hafenstadt Frederica als erstes Ziel wurde an einem schönen sonnigen Tag besucht. Beim Eintreffen auf dem Marktplatz merkte der König sofort und instinktiv, dass hier irgend etwas nicht stimmte. Ein undeutliches, beklemmendes Gefühl bemächtigte sich seiner. Aber die Stadt präsentierte sich im schönsten Sonnenschein von ihrer besten Seite. Auf dem wunderschönen Marktplatz entstanden aus klitzekleinen Sprudelquellen rauschende Fontänen. Und weiter floss das Wasser der Quellen durch die gesamte Stadt und tat sich zu einem kleinen Fluss auf, der sich dann gurgelnd ins Hafenbecken ergoss. Kurz vor dem Hafen begegnete dem König ein Auto. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Menschen! Es war in der ganzen Stadt nicht eine Menschenseele zu sehen! Dem kleinen Herrscher fröstelte in der Sommerhitze. Am Hafen fand er dann des Rätsels Lösung. Eine Wassermine war  gefunden worden. Wahrscheinlich wurde die Stadt aus Sicherheitsgründen evakuiert. Aber warum ließ man des Königs Trupp einreisen? Und warum kam der kleine Herrscher aus deutschen Landen so nah an die tödliche Waffe heran? Hatte er die Dänen provoziert? Sollte er ausgelöscht werden? Der König wusste es nicht, wollte es auch nicht wissen und verließ die Stadt auf schnellstem Wege.
Knapp dem Tod entronnen















Nach weiteren schönen Sonnenaufgängen besuchte seine Plüschigkeit Schloss Egeskov. Weitläufige Verwandtschaft lebte dort und stellte ihre Besitztümer zur Schau. Das Wasserschloss wurde auf vielen tausend Eichenpfählen gegründet, daher auch der Name. Der bedeutet in des Königs Muttersprache "Eichenwald".

Schloss (im Hintergrund)
Der König besichtigte auf dem Schloss das herrschaftliche Geschirr aus feinsten Meißener Porzellan und Spielzeug aus längst vergangenen Zeiten. Nostalgische Gefühle kamen im König hoch und Tränen der Rührung traten ihm in die Augen. Aber weg mit diesen Gedanken, den Adel gibt es nicht mehr und der König lebt im Hier und Heute.
Auf dem Weg zur Schatzkammer kam der König an einem so genannten stillen Örtchen vorbei. Aber die Sauberkeit und die Praxistauglichkeit der altertümlichen Brille ließen zu wünschen übrig. So verschob der plüschige Herrscher sein eigentlich fälliges Geschäft auf später.

Ist wohl bloß Blech


In der Schatzkammer konnte der König die Krone des Herrschers von Egeskov anschauen. Sie war aber nicht so prunkvoll wie des Königs eigene Krone. Fand er jedenfalls.

Nach einem Spaziergang durch den herrschaftlichen Irrgarten ruhten der König und seine Begleitung ihre müden Glieder bei einer Tasse Kaffee aus.









 Am nächsten Tag sollte es ein besonderes Abenteuer für den König und die mitreisenden Kinder der Leibgarde geben: die Reiseleitung hatte ein Krabbenangeln geplant! Dabei wird dieses garstige Getier mit Salami (!), die ins Wasser geworfen wird, angelockt, mit Wäscheklammern gepackt und aus dem Wasser gezogen. Da die Gier der Krabben auf Salami enorm ist, konnten innerhalb kürzester Zeit vierzig Stück, das ist eine ganze Herde, angelandet werden. Aus dem eigentlich geplanten opulenten Krabben-Mittagessen wurde allerdings nichts, weil sich die örtlich zuständige Hausfrau aufgrund eines fehlenden Rezeptes weigerte, die Tiere zu schlachten, auszuweiden und zuzubereiten.

Bei welchem Winkel bricht die Schere?
Stattdessen führten der König und die Kinder psychologische und medizinische Versuche mit den Krabben durch. Dabei wurden vom König wieder einmal leichtsinnig elementarste Sicherheitsbestimmungen nicht beachtet, weswegen er dann folglich von einer Krabbe an der Nase gepackt wurde. Nur mit Hilfe der herbei eilenden Kinder konnte die Krabbe überwältigt werden und des Königs Nase blieb heil. Es hat auch gar  nicht geblutet.


Die Rache der geschundenen Kreatur
Holt Hilfe!













Aber nach diesem Vorfall wurden die Schalentiere auf Anordnung des Königs wieder ins Meer verbracht um Schlimmeres zu verhindern.
Bei einem schönen Sonnenuntergang konnte der König seine Nerven und seinen Puls wieder beruhigen.




Nach zwei weiteren Badetagen besuchte der König das Legoland in Billund. Entgegen seines Namens ist es aber kein eigenständiges Land, sonder nur eine Sonderwirtschaftszone, in die man nur nach Zahlung eines abnormen Begrüßungsgeldes einreisen darf.

Am Zollhaus von Billund


Zu sehen gab es dort – nun – Legosteine. Zusammengesteckt zu Flugzeugen, allen möglichen Gebäuden, Fahrzeugen, Märchenfiguren war dieses Legoland doch sehr sehenswert.

Kinder- und Männerträume
Die Menschen, die dort Steine zusammenstecken dürfen, haben es gut, sie können den ganzen Tag spielen.









Ganz anders der König. Den holt nach diesem schönen Urlaub wieder der Alltag ein, mit seinen Aufgaben und Sorgen.

Es liegt ein lieblich Land

Im Schatten breiter Buchen