Nachdem sich der König
emotional wieder etwas beruhigt hat, unternahm er eine Reise ins malerische Harzstädtchen
Wernigerode, auch um auf Goethes Spuren den Brocken, dem
wildromatischsten der wildromatischen
deutschen Berge zu erklimmen.
Zuerst allerdings machte er eine Stippvisite auf einen seiner alten Präsentationssitze, dem
Schloss Wernigerode. Hoch auf dem Berge, die Zinnen stolz in den Himmel gereckt, stand es in alter Pracht und schien nur auf den König zu warten. Sogar das Tor mit den Spießen war schon hochgezogen. Allerdings hatte der König nicht viel Zeit.
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Vor dem Besuch des Schlosses |
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Davon möchte ich nicht erschlagen werden |
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Vor dem Bergfried |
Bald sollte es dunkel werden und er wollte sich noch die Stadt und seine Bewohner ansehen. Was er auch tat. Die berühmte Wernigeröder
Blumenuhr und das weniger berühmte
Rathaus standen unter anderem auf dem Programm.
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Am Rathaus im Abendsonnenlicht |
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Noch fünf Minuten hat der Tag ... |
An einem Gasthof am Marktplatz hat der König erfahren, das
Goethe eine Nacht hier verbracht habe, vielleicht war er hier sogar auf dem Klo, diese Tafel hat der König aber nicht gesehen.
Auf dem Weg in des Königs Herberge lief ihm noch eine Frau in lila Socken über den Weg. Darüber musste der König noch lange nachdenken.
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Sehr seltsam |
Am Morgen des nächsten Tages weckten den König die
Harzer Lerchen und er machte sich auf den Weg zum Bahnhof, um ein Stück des Weges zum Brockengipfel die
Harzer Schmalspurbahn zu benutzen. Der König mag die Eisenbahn mit Dampf. Auf dem ersten, noch flachen Teil der Strecke winkten Untertanen des Königs dem Zug begeistert zu. Der König winkt huldvoll zurück.
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Des Königs Untertanen sind begeistert |
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Das ist doch Rot! Sofort anhalten! |
Bevor die Dampflok den steilen Teil bis zur Station
Schierke in Angriff nimmt, muss sie Wasser für den Kessel auffüllen. Der König schaut seinen Kutschleuten interessiert bei der Arbeit zu und schafft sich mit dem Besuch des Führerstandes einen Eindruck über die Arbeitsbedingungen seiner Untertanen auf dem
Dampfross.
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Der König schaut dem Ross beim Trinken zu |
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Lokführer König, der echte Lokführer kniet im Staub |
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Porträt mit Lok |
Auch erfährt der König hier, dass man das Wasser der Lok
nicht trinken sollte.
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Gaaaanz vorsichtig! |
An der Station Schierke hat der König dann den Zug verlassen, um den berühmten
Schierker Feuersteinfelsen zu bewundern. Der Felsen gab dem noch berühmteren
Schnaps seinen Namen. Wie er das machte, bleibt wohl für immer sein Geheimnis. Und warum der Felsen so heißt, hat der König auch nicht verstanden. Es waren keine Feuersteine zu sehen. Aber auf einer dort angebrachten Tafel hat der König erfahren, das Goethe dort mal seinen Fuß hingesetzt hat (haben viele andere Leute aber auch).
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Am Feuerstein im Sonnenschein |
Dann ging es mit frischem Wasser und Salzbrezeln im Gepäck auf den beschwerlichen Weg zum Gipfel. Tafeln mit den aktuellen Höhenmetern erlaubten dem König abzuschätzen, wie weit es noch ist. Schwierigster Teil war das 1000m lange,
Eckerloch genannte Steilstück, das mit Felsen übersäht war, die von des Königs kleinen Beinen nur mühsam überwunden werden konnten.
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Der König orientiert sich im Gelände |
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Noch 241 Meter (Höhe) |
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Des Königs Gefolge hinkt wieder hinterher |
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Klare Sicht, auch schön |
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So windig, dass es dem König die Krone verbiegt |
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Wer ist der Größte? |
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Jetzt schnell zum Gipfel |
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Hier der Beweis! |
Aber dann war es geschafft und der König konnte sich in die Liste derer eintragen, die diesen Brocken besiegt haben, unter ihnen Goethe (wie schon erwähnt). Der König hat dort oben aber keine
Brockenhexen gesehen. Die mag er nämlich sehr.
Am Gipfelstein hatte der König noch ein paar lustige Gespräche mit anderen Wanderern über Sinn und Zweck der Tour. Die Gespräche ergaben
nichts.
Für den Weg nach drunten ins tiefe, tiefe Tal hat der König dann wieder die Dampfkutsche genommen, er war doch schon arg erschöpft. Und außerdem mag der König die Dampfkutsche.
Wieder in Wernigerode angekommen, besuchte der König noch einen berühmten deutschen
Philosophen. Das Gespäch mit ihm fand in lockerer und entspannter Atmosphäre statt.
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Experten unter sich |
Am Abend wurde in der
"Grünen Papaya" noch ein Galadiner mit erlesensten und feinsten exotischen Speisen abgehalten. Der König haute ordentlich rein und konnte dann mit dem
vollen Bauch wieder nicht richtig schlafen.
Am nächsten Morgen dann machte sich der König und sein Tross auf die Heimreise.
Noch lange wird er über die Frau mit den lila Strümpfen nachdenken.
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