"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde"
Karl Valentin

Montag, 18. Juni 2012

Des Königs Reise nach Polen


Um des Königs Gesundheit und Fitness zu stärken, beschloss des Königs Leibarzt, mit der Herrschaft eine Paddeltour zu unternehmen. Gepaddelt werden sollte auf polnischen Flüssen, auch um wieder einmal in den Genuss polnischer Gastfreundschaft zu kommen.

Des Königs Boot ist gerichtet
Nach anstrengender 6-stündiger Kutschfahrt erreichte des Königs Tross die Ortschaft Rytel in Pommern. Dort wohnten Angehörige eines Reisebegleiters des Königs. In der Herberge angekommen, begrüßte der Wirt ihn mit Hochprozentigem und der König stieß mit ihm auf die Gesundheit der Familie an. Mit einem reichlichen Mahl stärkte sich der König und seine Begleiter für die Strapazen der kommenden Tage.

Pause für die Garde












In drei Etappen zu je 20 Kilometern ging es an den ersten Tagen mit der Strömung den schönen Fluss Brda hinunter.
Des Königs Flotte




Seine Herrschaft ist erfreut









Drzewicz - Rytel – Woziwoda - Rudzki Most waren die Stationen, die des Königs Tross besuchte. Umgestürzte Bäume, reißende Strömung und viele Flussbiegungen verlangten dem Steuermann des Königs alles ab. Trotzdem kam es gelegentlich vor, dass des Königs Schiff unsanft an Hindernisse stieß. Der Steuermann handelte sich einige Rügen des Königs auf dieser Fahrt ein.


Durch Schilf und Gestrüpp
Ein Begleitboot des Königs blieb sogar an einem quer liegenden Baumstamm stecken. Ob es bis jetzt freikam, ist dem König nicht bekannt.








Nach einer weiteren Kutschfahrt zu des Königs nächster Station Brodnica konnte der plüschige Herrscher Quartier im ersten Haus am Platz nehmen. Bei einem Rundgang durch die Stadt entdeckte er ein gemütliches Wirtshaus, wo es verschiedene Fleischgerichte gab, und wo der König und seine Leute an den nächsten Tagen speisten und tranken.
Am Marktplatz zu Brodnica
An den nächsten zwei Tagen wurden weitere 40 Kilometer von des Königs Boot zurückgelegt. Der hiesige Fluss wird von Einheimischen Drwęca genannt, ist aber lange nicht so idyllisch wir die Brda und erfreute des Königs Auge nicht sehr. Am zweiten Paddeltag überraschte auch noch ein ausgiebiger Gewitterschauer des Königs Flotte. Die Robe des Königs war durchnässt. Der Herrscher war nicht sehr erfreut. Außerdem war ihm kalt und er musste niesen. Den eigentlich fälligen Schnupfen konnte er nur durch intensiven Einsatz von Wodka am Abend verhindern.
Regen, Regen stört uns nicht

Am letzten Tag der Reise wollte der König noch etwas von Land und Leuten sehen. So ließ er eine Mitfahrt auf einem Schiff über den OberländischenKanal buchen. Start war die ostpreußische Stadt Ostróda, Ziel sollte Elbląg sein. Der König bedachte aber nicht, dass neun Stunden auf einem kleinen Schiff doch sehr strapaziös sein können. Doch der Kapitän des Schiffes erfreute den König mit allerlei Seemannsgarn sowie feinsten Speisen und Getränken, so wurde dem kleinen Herrscher die Zeit dann doch nicht so lang.

Der Kapitän und sein Vorgesetzter
Auf seiner langen Reise in Richtung Norden überquerte das Schiff verschiedene geneigte Ebenen über Land. Das fand der König dann doch sehr wissenswert und er schaute sich diese Sache genauer an. Dabei fand er heraus, dass der Kanal von einem preußischen Ingenieur namens Georg Steenke erbaut wurde.

Sehr erstaunlich!

Die Schiffe werden auf Wagen abgesenkt, die wiederum auf Schienen einen Hang hinabfahren. Die Schiffe überwinden dabei einen Höhenunterschied von über hundert Metern. Besonders die schönen bunten Räder, über die die Technik gesteuert wird, faszinierten den König. Er konnte sich daran gar nicht satt sehen. Dass dieses Bauwerk in Polen noch steht und funktioniert ist doch sehr erstaunlich, dachte der König.

Schön blau
Da gehts runter

Müde und abgekämpft erreichte der König die schöne Stadt Elbląg. Von dieser Stadt hatte der König noch nie gehört, und doch gab es sie. Sehr erstaunlich. Nach kurzem Rundgang durch die Altstadt fuhr des Königs Kutsche vor und es ging wieder Richtung Westen. In der Herberge in Rytel pausierte der König noch für eine Nacht und konnte dann den restlichen Weg nach Haus ausgeruht antreten.

Die Reise war für den König sehr anstrengend. Vor allen Dingen Arme, Rücken, Beine und Kopf taten ihm etwas weh. Ein heißes Bad sollten ihn aber wieder auf die Beine bringen, um in Kürze weitere Abenteuer erleben zu können.

Montag, 4. Juni 2012

Des Königs Teilnahme am ATALANTA-Einsatz


Im letzten Jahr hat sich der König von der Wirksamkeit des Kampfes seiner Marine gegen die Piraten am Horn von Afrika überzeugen lassen. Lang ließen die Fotos und der Reisebericht auf sich warten. Das gesamte Material musste erst von der königlichen Prüfstelle durchgesehen und abgenommen werden, um dem Feind nicht wesentliche Details der militärischen Geheimnisse zu verraten.
Deswegen ist der Bericht auch relativ kurz gehalten und Bilder des Militärgerätes gibt es nicht en dètail zu sehen.

Des Königs Fregatte

Nach der Hinreise in verschiedenen Fliegern konnte der König sein plüschiges Quartier auf der Fregatte „Niedersachsen“ beziehen. 

Willkommen in Mombasa







Bei verschiedenen Landgängen in Kenia, Oman, Dschibuti und Somalia lernte der König abseits von jeglichen Touristenpfaden Land und Leute kennen. Große Tiere mit Höckern, winzig kleine Bananen oder auch bunte Blattwanzen, groß wie er selbst, brachten den König zum Erstaunen. Mit Stammeshäuptlingen über die Weiterreise verhandeln, exotische Märkte besuchen, im Wüstensand toben – so etwas hat dem König gut gefallen.

Nur ein Höcker!
Wanzen groß wie der König!












Aber der eigentliche Grund der Reise ist ja die Verteidigung von Volk und Vaterland dort in fernen Gefilden. An einer Boarding-Aktion konnte der König selbst teilnehmen. Dabei nahm sein Kommando drei Afrikaner in einem verdächtig erscheinenden Boot fest. Der König und seine Männer erkannten bei der Durchsuchung des Bootes, dass doch bloß Fisch und keine Bazookas geladen waren. Dem König klopfte das königlich-plüschige Herz trotzdem bis zum Hals. Nach einer ernsten Ermahnung, sich nicht mehr so verdächtig zu verhalten, konnten die Fischer wieder aus dem Gewahrsam entlassen werden. 

Lustiger Name - Salalah

Weiterhin wurde für den König eine Führung auf dem amerikanischen Schiff USS.Boxer organisiert. Das hat seiner Plüschigkeit gut gefallen. Hubschrauber, Sea-Harrier-Senkrechtstarter und Hovercrafts beeindruckten ihn sehr. Nur das Essen war nicht so toll. Fettige Pommes und immer nur Cola ist nicht des Königs Sache.
Schießübungen an Bord der „Niedersachsen“ und später der „Bayern“ waren an der Tagesordnung. Dabei zeigte der König den Soldaten seiner Garde, dass er nach genauem Zielen das Meer mit dem ersten Schuss präzise treffen konnte. Da ging ein Raunen durch die Menge der angetretenen Matrosen und Offiziere. Da hatte es ihnen ihr Oberbefehlshaber wieder einmal gezeigt!
Insgesamt sah der König aber, dass seine teuer ausgebildeten Soldaten ihren Job sehr gewissenhaft erfüllten. So hatte er am Ende der Reise das beruhigende Wissen, dass iPhones, Jeans, Fernseher und Plüschtiere ohne Gefahr aus dem fernen Osten in des Königs Reich transportiert werden konnten und des Königs Volk weiterhin ohne Sorge vor Mangel leben konnten.
Die Reise war selbst für den reiseerfahrenen König einmalig und er bedankt sich hiermit für die nette Begleitung auf dem gesamten Törn. Weitere Bilder der Reise.


Samstag, 2. Juni 2012

Des Königs Teilnahme am Drachenbootrennen


Des Königs Boot fährt zum Start










Aufmerksame Blogleser werden es wissen: der König ist begeisterter Wassersportler. Da sich unweit seines Schlosses die Möglichkeit ergab, an einem Drachenbootrennen teilzunehmen, griff der König die Gelegenheit beim Schopfe. Er befahl seine Getreuen um sich und ließ eine königliche Mannschaft bilden. 

Alle noch frisch
Am Regattatag gleich nach der Ankunft des Herrschers erfuhr er, sehr zu seinem Missfallen, dass Teile seines Teams mit fadenscheinigen Begründungen ihre Teilnahme abgesagt hatten. Der König war darüber nicht amüsiert. Er ließ frei herumlaufende Paddler als Ersatz herbeischaffen, so dass des Königs Boot doch mit Minimalbesatzung starten konnte. Ein tatsächlich erkrankter Untertan stellte dem König sein Eheweib als Trommlerin zur Verfügung. 


Frischpilzs

Nach einer ersten Stärkung am Frischbierstand ging es auch gleich aufs Wasser. Der Wettkampfmodus machte es möglich, dass dann trotz zweier knapper Niederlagen der zweite Platz in der Gruppe und damit der Einzug ins Viertelfinale erreicht wurde. Der König freute sich sehr und lobte seine Leute. 

1A - Takt


Dann ging es Schlag auf Schlag. Sieg im Viertelfinale, Niederlage im Halbfinale und schließlich das Rennen um Platz drei. In einem furiosen Finale verlor des Königs Team zwar äußerst knapp gegen die haushohen Favoriten Rumpaddler, wurde aber Sieger der Herzen. Dem König hat diese Regatta sehr gut gefallen. Auch seine Begleiter waren begeistert. Der König möchte sich hiermit bei den Veranstaltern des Spektakels bedanken. Sehr stolz ist der König auf seine Mannen, die bis in die späte Nacht bei Eiseskälte und böigem Wind ausharrten und den unerwarteten vierten Platz möglich machten. Auf diese Leute kann der König bauen.

Die letzten Getreuen mit Pokal

Freitag, 1. Juni 2012

Des Königs Reise ins Hessische




Der König ist beeindruckt

Der König machte sich bei schönsten Sommerwetter auf, um verschiedene Sehenswürdigkeiten im Raum Kassel anzuschauen. Unterkunft fand der König bei alten Bekannten in Fritzlar. Von dort aus ging es gleich am ersten Reisetag nach Waldeck. Dort sollte es eine imposante Burg geben. Vor dem Burgaufgang stand ein Holzmann, mit dem der König und sein Begleiter schnell Freundschaft schlossen. 

Alte Leute unter sich

In der Burg Waldeck selbst besah sich der König im Verlies Folterinstrumente, einen Hexenspund und ein Richtschwert, mit welchem original Köpfe abgeschlagen wurden. Dem König liefen, wie auch während der gesamten Führung durch die Verliese, kalte Schauer über den Rücken. Und der König war beeindruckt. 

Hans-Jürgen steht vorm Schilderhaus



 Draußen auf der Aussichtsplattform dann bei schönsten Sonnenschein konnte der König gewaltige Kanonen bewundern. Sie wurden einst als Beute von einem Feldzug des Grafen zu Waldeck mitgebracht. 

Pulvergeruch gefällt dem König










Nach einem kurzen Rundblick über das hessische Land ging es für den König weiter zur Edertalsperre unterhalb der Burg. Talsperren kannte der König bis dato noch nicht, entsprechend erstaunt war er ob der schieren Größe der Staumauer. 

Waghalsiges Manöver
Auf der einen Seite war viel Wasser, auf der anderen Seite sehr wenig. Das Prinzip Talsperre wurde ihm dann von seinem Begleiter erklärt. Auch erfuhr er, dass diese Staumauer im Jahr 1943 von einer britischen Rotationsbombe schwer getroffen wurde und brach. Riesige Wassermassen ergossen sich ins Tal und ertränkten Mensch und Tier. Der König war erschüttert über diese Art von Kriegsführung. Feige Anschläge gegen die Zivilbevölkerung sind dem König zuwider. Mann gegen Mann – das ist des Königs Devise.

Mauer mit König

Bei einem guten Mahl (es gab Knusperforelle) kam der König aber wieder auf andere Gedanken.






Am zweiten Reisetag fuhr des Königs Trupp nach Kassel. Da die Zeit begrenzt war und der König nicht alle sehenswerte Stätten besuchen konnte, musste er sich entscheiden. Die Wahl fiel auf die Wilhelmshöhe. Nicht der neue ICE-Bahnhof, sondern der Bergpark mit dem Herkules sollte das Ziel sein.

Ganz oben steht der Herkules

Als Erstes fiel dem König das Schloss Wilhelmshöhe mit seinen gigantischen Ausmaßen ins Auge. Nach kurzer Rast ging es über idyllische Waldwege weiter zur Löwenburg. Dort wollte der König etwas trinken. Der ortsansässige Automat konnte ihm aber nichts anbieten. „Leer- bitte neu wählen“ las der König immer wieder auf dem Display. Er war sehr enttäuscht. Und auch sehr durstig.

Löwenburg ohne Löwen

Der kleine Racker versteckt sich









Die Löwenburg selbst erscheint dem Betrachter sehr pittoresk. Errichtet als Ruine wirkt sie wie ein Dornröschenschloss. Allerdings gibt es keine Dornenhecke. Es gibt aber neben der Löwenburg eine Art Heckenlabyrinth. Darin konnte der König herumtollen und allerlei Schabernack mit seinen Begleitern machen. 



Nach einem weiteren Waldspaziergang erreichte des Königs Gruppe die Kaskaden unterhalb des Herkules. 535 Treppenstufen warteten nun auf des Königs kleine Füße um den Gipfel zu erreichen. 

Da bin ich hochgelaufen
Aber ohne Klagen schaffte der König diese Herausforderung und erreicht das Ziel. Dort belohnte er sich und seine Mannen mit erfrischenden Getränken. Auf der Höhe liefen viele Rentner mit Silberhaar, Hüft- und Knieschaden herum. „Wie haben die denn den Aufstieg geschafft, wenn sogar ich trainierter Typ schwer damit zu kämpfen hatte?“ fragte sich der König. Aber ein kurzer Blick hinter die Gaststätte enthüllte das Geheimnis. Ein Busparkplatz! Da hätte es sich der König dann auch leichter machen können.
Ein Mann - ein Glas












Vor dem Abstieg wies der König den örtlich zuständigen Wasserwart an, die Kaskaden und weitere Wasserspiele unterhalb im Park in Betrieb zu nehmen um des Königs Augen zu erfreuen. 

Keine Angst - er ist gesichert
Der Angestellte kam dem Wunsch sofort nach. So konnte der König auf dem gesamten Wege zur königlichen Kutsche verschiedenste Wasserattraktionen bewundern. Auch das einfache Volk, das im Park umherwanderte, erfreute sich an diesen wahrhaft königlichen Wundern. 

Königliche Wasserspiele
Mit neuen Eindrücken geradezu übersättigt machte sich der König auf in die Herberge, um nach einer Nacht dann den Weg in die Heimat anzutreten.
„Schön wars“, dachte er noch beim Einschlafen